Taylor, Matthew Black Redcoats. The Corps of Colonial Marines, 1814-1816

Während des anglo-amerikanischen Krieges von 1812 unternahmen die britischen Streitkräfte Hunderte von amphibischen Angriffen auf die Vereinigten Staaten. Die reichsten Teile der Vereinigten Staaten waren Sklavenstaaten, und Tausende von versklavten Afroamerikanern flohen zu den britischen Streitkräften, was bis zur Abschaffung der Sklaverei in den USA die größte Emanzipation von versklavten Amerikanern sein sollte. Aus diesen Flüchtlingen aus der Sklaverei bauten die Briten eine Truppe auf - das Corps of Colonial Marines. Diese "schwarzen Rotröcke" waren eine Verschmelzung zweier großer amerikanischer Ängste: die Rückkehr des britischen Königs und ein Aufstand der eigenen unterdrückten Sklaven. Das Corps of Colonial Marines verwandelte den britischen Feldzug an Amerikas Küsten von einer Belästigung in eine existenzielle Bedrohung für die neue Nation. Obwohl ihre Zahl gering war, übten die Colonial Marines - die sowohl für die Befreiung ihrer eigenen Familien als auch für Großbritannien kämpften - einen massiven psychologischen Einfluss auf die Vereinigten Staaten aus, der den amerikanischen Widerstand aus Angst vor einem weit verbreiteten Sklavenaufstand lähmte und es den britischen Truppen im Chesapeake ermöglichte, Washington DC niederzubrennen.
Dieses Buch untersucht nicht nur diesen wenig erinnerten Teil der britischen Militär- und afroamerikanischen Geschichte, sondern befasst sich auch mit der Nachkriegsgeschichte der Colonial Marines, ihrem Fortbestand als einzigartige ethnische Gruppe in der Karibik und ihrer Beteiligung am größten bewaffneten afroamerikanischen Widerstand gegen die Sklaverei. Die "Schlacht von Negro Fort" im Jahr 1816 war das einzige Mal, dass amerikanische Streitkräfte amerikanisches Territorium verließen, um eine Gemeinschaft entflohener Sklaven zu zerstören - eine Gemeinschaft, die von ehemaligen Colonial Marines angeführt wurde, die angesichts eines amerikanischen Angriffs die britische Flagge hissten.
Dieses Buch rückt die Geschichte der Schwarzen im Krieg von 1812 in den Vordergrund und gibt jenen versklavten Menschen eine Stimme, die inmitten des großen Machtkampfes zwischen einer sklavenhaltenden Republik und einem sklavenhaltenden Imperium außergewöhnlichen Mut und Initiative bewiesen, um für sich und ihre Nachkommen wertvolle Freiheit zu erlangen.