Der Kronprinz Friedrich, intellektuell und musisch begabt, geriet in Zwiespalt zu seinem Vater, der ihn militärisch streng erziehen ließ. Zwischen beiden kam es zu vielen Disharmonien. Doch in der Zeit der Krankheit des Königs, welche auf die Rhein-Campagne vom Jahre 1734 gefolgt war, soll Friedrich ausgerufen haben: "Ich möchte gern einen Arm hingeben, um das Leben des Königs um 20 Jahre zu verlängern, wollte auch er nur mich nach meiner Neigung leben lassen!" Der Zustand des Königs wurde immer schlechter; spätestens seit 1734 war er ein todkranker Mann. Eine gefahrvolle Wassersucht mit ihren schlimmsten Symptomen hatte sich ausgebildet. In den letzten Jahren war dann aller ernstliche Zwiespalt zwischen Vater und Sohn ausgeglichen und eine immer mehr erhöhte gegenseitige Achtung an dessen Stelle getreten. Der König gewährte dem Kronprinzen fortan vollkommene Freiheit und es folgten für Friedrich sorglose Jahre in Rheinsberg (1736 -1740). Am 26.Mai 1740 traf ein Eilbote in Rheinsberg ein mit der Meldung, er solle schnell nach Potsdam kommen, wenn er seinen Vater noch lebend sehen wolle. Einen Tag darauf traf Friedrich am Mittag in Potsdam ein. Er fand den Vater, dessen Lebenskraft noch einmal aufgeflackert war, auf öffentlichem Platze neben dem Schlosse, wo er, in seinem Rollstuhl sitzend, der Grundsteinlegung eines benachbarten Hauses zusah. Sobald der König den Sohn erblickte, streckte er die Arme nach ihm aus, in die der Prinz sich weinend stürzte. Alles, was der König in dieser Stunde hervorbringen konnte, war: "Ich habe Dich immer väterlich geliebt, auch wenn ich streng gegen Dich war..." Die Versöhnung, die sich in den letzten Jahren anbahnte, fand in dieser Szene ihren Höhepunkt. Vier Tage später, am 31.05.1740 starb Friedrich Wilhelm I. und Friedrich wurde König in Preußen.
Group
Flat Figure(s)
Condition
Extra Fine painted
Scale
Size 30 mm
Material
Pewter-Alloy 55%Sn 39%Pb 6%Sb
Parts
7 parts
Time
18th Century
Nationality/Location
Prussia
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